Ursprünglich war Limewire als kommerzielle Software gedacht, die den legalen Austausch von Daten schneller und einfacher machen sollte. Das Programm verbreitete sich im Gnutella-Protokoll sehr schnell und tausende von Usern nutzen es um Musik, Videos oder Filme zu tauschen. Da diese Daten aber dem Urheberrecht unterliegen, folgten bald juristische Auseinandersetzungen mit dem Verband der Musikindustrie.
Die Limewire Software hatte sind inzwischen allerdings über Messenger und andere Kanäle so weit verbreitet, dass die Open-Source Entwickler selbstständig arbeiten konnten, während die LimWire LLC eine Unterlassungserklärung unterzeichnen musste und in ihr Programm Schutzmechanismen integrierte. Damit soll verhindert werden, dass ein Tausch urheberrechtlich geschützter Daten über Limewire möglich ist. Da viele Programmierer allerdings schon das Limewire-Programm bearbeitet hatten, entstand schnell eine Version des Programms, die sich nicht mit dem Urheberrecht auseinandersetzte.
Der Nachfolger FrostWire basiert auf dem Original Quelltext
Der Quelltext von LimeWire war lange Zeit auf der Entwicklerseite von LimeWire verfügbar und viele flinke Finger bedienten sich hier, bis im Oktober 2010 ein Gerichtsurteil den Support und die weitere Verbreitung des Programms untersagte. Da nicht nur lizenzfreie Daten damit getauscht wurden, sondern auch Daten die dem Urheberrecht unterliegen, klagte der Verband der Musikindustrie auf Unterlassung. Im Rahmen des Verfahrens gaben die Kläger an das ihnen Verluste von 400 Milliarden bis 75 Billionen Dollar entstanden seien.
Das Gericht wies diesen Vorwurf zwar als absurd zurück, doch die letzte Version des Programms enthielt bereits eine Deaktivierungsfunktion, die eine Nutzung unmöglich machte. Das Programm war allerdings bereits innerhalb verschiedener Projekte weiterentwickelt worden und unter den Namen FrostWire oder Limewire-Pirate Edition erhältlich. Unabhängig von LimeWire wurde die eigentlich als legales Filesharingprogramm gedachte Software nun dazu genutzt, urheberrechtlich geschützte Daten kostenlos zu tauschen. Das Urheberrecht wurde damit außer Kraft gesetzt und somit ist die Nutzung illegal. Im Gegensatz zu Oovoo, einer Video- und Telefonsoftware, die legal genutzt werden kann, ist Limewire ein Programm, das nur noch auf dunklen Wegen erhältlich ist. Oovoo kostenlos herunterladen kann jeder Internetnutzer dagegen auf ganz legalem Weg und die Software wird inzwischen weltweit von mehr als 25 Millionen Menschen genutzt.