War es früher noch üblich, dass man von der Zeit der Ausbildung bis zum Seniorenalter seiner Hausbank treu blieb, so wird dies heute in der Regel nicht mehr praktiziert. Ursächlich dafür sind die Konditionen der einzelnen Banken, die sich häufig verändern und den Bankkunden dann zum Wechsel zu einer anderen Bank verleiten. Besonders seit dem Marktbeitritt der sogenannten Direktbanken wechseln die Kunden wesentlich häufiger als noch Jahre zuvor. Da die Direktbanken gegenüber den Filialbanken einen deutlichen Vorteil haben, nämlich weniger Personalkosten, ist es ihnen möglich, den Kunden entsprechend auch bessere Leistungen beim Girokonto oder bezüglich der aktuellen Festgeld Konditionen anbieten zu können.
Filialbank oder Direktbank – lohnt der Wechsel wirklich?
Wer vor der Entscheidung steht, das Kreditinstitut zu wechseln, der sollte dies nie unbedacht tun. Zwar locken viele Banken mit ihrem guten Zinsniveau und den kostenlosen Girokonten, jedoch gibt es hier möglicherweise andere Punkte, die sich eher negativ für den Bankkunden auswirken. Es versteht sich von selbst, dass der persönliche Kontakt zum Bankmitarbeiter wegfällt, wenn man zu einer Direktbank wechselt. Das ist jedoch nicht jedermanns Sache, was es daher immer gut überlegt sein will.
Wer zu einer günstigeren Bank wechseln möchte, der hat zudem einen nicht unerheblichen Schriftverkehr zu erledigen. Sämtliche Daueraufträge gilt es zu überarbeiten und alle Lastschriftnehmer müssen über die geänderte Kontoverbindung informiert werden. Das dauert in der Regel und häufig wird auch die eine oder andere Information vergessen. Manche Banken übernehmen diese Arbeit, jedoch sollte diesbezüglich hier schon vor dem Wechsel nachgefragt werden. Auch sollte nicht vergessen werden, dass jede Kontoeröffnung auch einen Schufa-Eintrag nach sich zieht. Wer also häufig das Kreditinstitut wechselt, fällt hier unter Umständen unangenehm auf, bzw. erhält einen schlechteren Scorewert.