Test von Ballerspielen: kindgerecht oder gefährlich für Kids?

Test von Ballerspielen: kindgerecht oder gefährlich für Kids?Niemand möchte, dass sein Kind zu einem Amokläufer wird. Und doch waren in der letzten Zeit immer wieder Warnungen zu hören, die sogenannten Ego-Shooter, die es mittlerweile zu Tausenden auf dem Markt gibt, würden eine solche Entwicklung fördern, sie würden die, auch durch die Erziehung und das soziale Umfeld festgelegten emotionalen Grenzen zerstören.

Gegner der These, Ego-Shooter, also Ballerspiele würden aggressiv machen, vertreten dagegen die Ansicht, nicht die Spiele würden die Jugendlichen aggressiv machen, sondern aggressive Jugendliche würden diese Spiele spielen. Wie dem nun auch sei, Tatsache bleibt, dass selbst bei wirklich harmlosen Spielen der ersten Generation der Computerspiele, als Beispiel seien nur Mario Brothers genannt, vom Spieler verlangt wird, irgendwelche Figuren auszuschalten. Dies ist wohl der eigentliche Streitpunkt. Ist es möglich, entspricht es den Tatsachen, dass Jugendliche Spieler die Handlung des Spieles in die Realität übertragen? Mit dem ständig wachsenden Leistungspotenzial der Computer, dem daraufhin angepassten Grafikdesign der Spiele entsteht tatsächlich eine verblüffend der realen Welt ähnelnde Atmosphäre. Man könnte sich vorstellen, das vor allem Jugendliche, die ansonsten in Schule und Beruf, im sozialen Umfeld keine hervorragenden Erfolgserlebnisse haben, sich täglich bis zu zehn Stunden und mehr mit dem Spiel beschäftigen, in gewisser Weise in ihrem Selbstverständnis beeinflusst sind. Ob die Spielrealität sich dagegen so simpel auf die doch etwas kompliziertere Realität der Welt, in der wir leben, übertragen lässt, sei dahingestellt.

Es bleibt jedoch sicher festzuhalten, dass in diesen Spielen Verhaltensweisen trainiert und antrainiert werden, die der Heranwachsende ohne diese Computersoftware niemals erlebt, durchschaut und begriffen hätte. Krieg, der Tod und das Töten wären immer noch von einer gewissen Abstraktheit. Das Gegenargument hierzu ist die Berichterstattung in den globalisierten Medien, in denen tagtäglich von solchen und anderem Gräuel berichtet wird.

Es stellt sich also letztendlich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, die Jugend in unserer Zeit noch vor Schemata abzuschotten.